Ich bin ein haptischer Typ – das ist sicher einer der Gründe, warum ich analoge Spiele entwickele. Auch in meinen Workshops setze ich gerne haptisches Spielmaterial ein – sei es für die Gruppenfindung oder auch für kleine Spieleinheiten, so wie in diesem Beitrag beschrieben.
Ich bin auch anfällig für schönes Spielmaterial. So wie Dominosteine.
Ich habe mehrere Sets Dominosteine … eines davon ist ein Farbdomino.

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Das Farbdomino hatte ich immer, um Rätsel erweitert, für Rätselrallyes dabei. Diese Rätselaufgaben waren die Grundlage für Kartenset, das jetzt neu erschienen ist. Grundlage ist allerdings ein klassisches Domino mit 1-6 Punkten.
Bei Don Bosco ist nun nach der FROSCHLAUNE das zweite Produkt erschienen, das auch ein Spiel ist, aber eben auch etwas anderes:

Tüfteln und Knobeln mit … Dominosteinen.

Dominosteine haben viele Einrichtungen, und wenn sie nicht vorhanden sind, so können sie einfach beschafft werden.

Dominosteine haben etwas so schön Vertrautes.

In der Packung sind 30 Karten mit Rätseln.
Natürlich gibt es auch ein paar Zusatzinfos zu den Steinen und dem Wort an sich: Das DOMINOSTEIN ein Teekesselchen-Wort ist, ist für die meisten Menschen aus unserem Kulturkreis klar. Das ein Domino auch ein Kleidungsstück war, das im 16. Jahrhundert zuerst Mönche getragen haben, habe ich erst in der Recherche gelernt. Sehr praktisch: ein Domino hatte eine große Kapuze. Darunter konnte man sich gut verstecken … so war der Domino eine Tarnung … und hat für Überraschungen gesorgt. Und hier schließt sich der Kreis, denn eine der Besonderheiten beim Spiel(en) ist ja, dass es immer wieder Überraschungen gibt.
Tarnungen und Tricksereien kommen in diesem Rätselsets zwar nicht, sonst beim Spielen aber auch immer mal wieder vor auch vor, als Beispiel sei genannt das Spiel VERDECKTE MISSION, das ich hier beschrieben habe.

Darum geht es in den Tüfteln und Rätseln mit Dominosteinen:

  • Einfacher … aber auch schon eine Herausforderung an die Konzentration … ist es, nur die abgebildete Form nachzulegen.
  • Anspruchsvoller ist es, wenn nicht nur die Form stimmt, sondern auch noch alle Steine passend liegen. Eine mögliche Lösung ist immer auf der Rückseite zu sehen. Die Struktur der Dominsteine sorgt dafür, dass es immer mehrere mögliche Lösungen gibt. Toll.

Das Thema Domino taucht übrigens auch in einem anderen Spiel auf: DOMINEW ist von Christoph Cantzler und mir im MOSES Verlag erschienen, als eines der Pocketgames. Der Titel ist ein Spiel für mehrere Personen und wird hier vorgestellt.

Einige schöne Rückmeldung von Spielenden gibt es bereits – ich bin gespannt auf die weiteren Wege, die das Set nimmt.

Hier kann das Spiel direkt beim Verlag bestellt werden.


Sidefacts

Ich war mir sooooo sicher, dass es ein sehr bekanntes Gemälde von Cézanne gibt, das dominospielende Männer zeigt. Mein Gedächtnis hat mich mal wieder beschummelt, die Recherche hat es nach ein paar Klicks gezeigt: Kartenspieler sind es, die zu sehen sind. Aber bei der Suche fand ich dann andere schöne Darstellungen.  

z.B. Diese beiden hier:

The domino girl, America, 18th century
Bildnachweis (abgerufen am 08.05.2025): https://www.nga.gov/artworks/59935-domino-girl

Domino, Honoré Daumier, 1839
Bildnachweis (abgerufen am 08.05.2025): https://www.nga.gov/artworks/57288-domino

Oder diese hier verlinkten:

Frank Bramley, Domino, 1886

Arthur von Ferraris, Die Domino Spieler, 1892

Pierre-Auguste Renoir, Playing with Dominoes, 1905

Henry Matisse, Domino Players, 1921

Ferdinand Leger, Composition Dominos

Biagio Pinto, Domino Players, 1934

Horace Pippin, Domino Players, 1943

und und und ... und da ist noch das große Feld der Chinese Dominoes
und und und, ohohoh!
Irgendwann habe ich es aus den Kanninchenloch herausgeschafft.


Die Eckdaten

Tüfteln und Knobeln mit Dominosteinen
Für Kinder ab 6 Jahren
Konzept und Texte: Anja Wrede
Verlag: Don Bosco

Hier kann das Spiel direkt beim Verlag bestellt werden.


Presse & Stimmen

Hier
und hier gibt es einige schöne Rückmeldungen von Kund:innen.


Mit Stift und Flügeln für den Frieden

Ausgedacht und zusammengestellt haben dieses schöne Projekt Friederike Ablang, Merle Goll und Sabine Kranz.
Mit ins Boot geholt hat mich Antje Hagemann. Ich freue mich, mit einem Beitrag ein Teil davon sein zu dürfen!

Was 2023 begann und zunächst als Webaktion via Instagram geplant war, ist nun als Buch bei dtv erschienen, im Rahmen der Langen Buchnacht in der Oranienstraße wird es eine erste Ausstellung geben. Alle Zeichnenden und Schreibenden haben ihr Beiträge ohne Vergütung beigesteuert, mit der Aktion wird die Arbeit von Ärzte ohne Grenzen e. V. unterstützt.

Es gab ein paar Vorgaben, die sich bei allen Tieren ganz unterschiedlich umgesetzt wiederfinden:
Das Tier sollte Flügel haben und etwas Grünes im Mund halten.

Mein Anspruch war, dass das Tier auch noch einen Bezug zum Thema Spiel haben sollte.
Es dauerte etwas, bis mir der Wombat einfiel – kackt er doch als einziges Tier Würfel.



Wenn der Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat, einen Würfel auf dem Kopf gehabt hätte, wäre sofort klar gewesen:
Das kann nur ein Wombat gewesen sein!
War es im Fall des Maulwurfs bzw. im Fall des berühmten Buches von Werner Holzwarth mit den Bildern von Wolf Erlbruch also eindeutig nicht.

Hier kann das Buch direkt beim Verlag bestellt werden.


Nebenbei-Info / Sidefact


Die Eckdaten

DAS FRIEDENSTIER – Mit Stift und Flügeln für den Frieden
Verlag: dtv
Erdacht von Friederike Ablang, Merle Goll und Sabine Kranz. Mit 150 Beiträgen u.a. von Jutta Bauer, Ina Hattenhauer, Marc-Uwe Kling und Bernd Kissel, Anke Kuhl, Eva Muggenthaler, Jens Rassmus, Axel Scheffler und vielen anderen.
Ab 5.
1. Auflage 3/2025

Hier kann das Buch direkt beim Verlag bestellt werden.


Presse & Stimmen

"Jede Geschichte und jedes Bild sind einzigartig, zeigen wie vielfältig Frieden sein kann. Ein Buch voller Überraschungen und voller Hoffnung!"
Extrablatt der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur e.V., die das Friedenstier als Kinderbuch des Monats März 2025 ausgewählt hat.

Herbert Prantl für die Süddeutsche Zeitung über die Münchner Bücherschau Junior und das Friedenstier.


ROMME FÜR KINDER von Christoph Cantzler und mir ist im MOSES VERLAG erschienen.
Nur 48 Karten sind im Spiel, dennoch ist das Spiel eine echte kleine Schwester des großen Klassikers.

Rommé ist eines der Spiele, das mich durch meine ganze Kindheit begleitet hat.

Meine Mutter, meine Schwester und ich haben es immer wieder gespielt.
Meine Rommékarten sind in sehr "bespieltem Zustand" ... wie es Sammler:innen wohl bezeichnen würden.
In meinen Spieleworkshops nutze ich manchmal mein Froschminispiel für den Einstieg. Es zeigt 4 Fragemöglichkeiten bzw. 4 unterschiedliche Frösche (Das Foto zeigt den Muckifrosch: Was kannst du besonders gut?). Eine der 4 Fragen, die in der Drehscheibe auftauchen ist: Was findest du besonders eklig?


"Speckige Karten" sagte einmal eine Teilnehmerin ... und wir schüttelten uns alle sehr ausgiebig.
Tja, ich gebe es zu: Meine Rommékarten sind eindeutig speckige Karten.
Die Karodame fand ich übrigens soooo häßlich, dass ich sie irgendwann knickte, fortan war sie an der Rückseite eindeutig erkennbar.

Die Aufgabe, Rommé für Kinder ab 5 anzupassen, war jedenfalls ziemlich kniffelig.

Aber: Christoph und auch ich lernen gerne dazu, und so haben wir auch hier beim Testen in der KiTa wieder genau hingeschaut, was die Kinder mit 5 Jahren schaffen ... und was eher nicht. Gleichzeitig hatten wir ein Auge darauf, dass auch die erwachsenen Mitspielenden gerne mit von der Partie sind und erkennen, wo die Grundzüge des Klassikers versteckt sind.

Diese Änderungen haben wir vorgenommen:

  • Ziel ist es, Reihen zu bilden (oder in der Profivariante Gruppen) und zuerst mindestens 7 Karten In der Auslage zu haben, ohne welche auf der Hand zu behalten.
  • Viele Karten auf der Hand zu halten und zu sortieren, fällt mit kleinen Händen und wenig Erfahrung schwer. Die Kinder nehmen deshalb Runde für Runde jeweils eine Karte auf. Jede neue Karte kann so einsortiert werden.
  • Es darf bereits mit einer Reihe von 3 Karten eröffnet werden.
    In der Profivariante dann mit 4 Karten.
  • Statt der klassischen Zeichen Karo, Pik, Kreuz und Herz gibt es 4 unterschiedliche Farben.
  • Es gibt nur Werte von 1 bis 6, die nicht mit Ziffern, sondern mit Würfelaugen abgebildet werden.
    Sie sind auch kopfüber gut zu „lesen“ und haben einen weitern Vorteil:
    Bei den Würfelaugen ist Kindern sofort klar, dass nach der 6 wieder die 1 kommt. Ein normaler Würfel zeigt ja nur 6 Zahlen.
    Bei einem Prototypen mit Ziffern wollten die Kinder die 1 nicht an die 6 legen ... ist ja auch klar, nach der 6 kommt eine 7, keine 1!
  • Außerdem kennen viele Kinder die Würfelaugen bereits aus anderen Spielen. Sie müssen die Anzahl der Punkte auch nicht einzeln abzählen - sie können die unterschiedlichen Würfelaugen schon "lesen".
  • Die Karten haben ein eindeutiges Oben und Unten, so ist viel Platz für fröhliche Illustrationen.

Unser Rommé für Kinder ab 5 sorgt so nun hoffentlich dafür, dass der Klassiker schon für die Jüngsten zugänglich wird ... und eine gute Vorbereitung auf den echten Klassiker ist.

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Hier kann das Spiel direkt beim Verlag bestellt werden.


Hintergrundinfo & Funfact

  • Wie sehr mir Rommé am Herzen liegt, zeigt auch, dass ich schon einmal mit Christoph eine einfachere Variante des Klassikers entwickelt habe:
    Prinzessin Rommi ist 2006 (!!!!) bei HABA erschienen, damals habe ich auch die Illustrationen beigesteuert:
    Es gab einen Königstiger, einen Diener mit Nachtopf, eine Zofe, eine Köchin, die Prinzessin, den König, die Königin.
    Natürlich war die Königin die wertvollste Karte!
    Farbige Armbänder brachte am Ende vielleicht wertvolle Zusatzpunkte.

 


Die Eckdaten

ROMMÉ FÜR KINDER
Für 2 bis 4 Personen ab 5 Jahren
Verlag: Moses Verlag
Der Klassiker für die Jüngsten.
Von Anja Wrede und Christoph Cantzler.
Redaktion: Laura Möthrath
Lektorat: Christian Hildenbrand
Gestaltung: Monika Suska
Design: Matthias Kapusta

Hier kann das Spiel direkt beim Verlag bestellt werden.


 

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