Es ist schon eine Weile her, da klingelte mein Telefon:
Gabriele König aus Nürnberg war am anderen Ende der Leitung und fragte, ob ich Interesse an einem Interview für ein Buchprojekt über Menschen aus der Brettspielbranche hätte: Brettspielprofis.

Natürlich hatte ich!

Nun ist das Buch da, ich blättere darin und bin stolz und auch gerührt, ein Teil davon sein zu dürfen.

70 Brettspielprofis!

Und wie das mit dem Vergehen der Zeit und dem Älterwerden so ist: Nicht mehr alle sind da,
mit einigen Menschen verbinden mich Erinnerungen vergangener Begegnungen,
einige bewundere und schätze ich von fern oder näher,
von einigen stehen Werke hier bei mir, auf weitere Gespräche mit einigen freue ich mich.

Nur ein paar Nennungen:

Christina von der Brettspielakademie, Carol Rapp, Chefin der Messe SPIEL, Dr. Jens Junge, u.a. LUDOLOGE (auf diese Berufsbezeichnung bin ich dezent niedisch), Inka und Markus Brand, Klaus Teuber, Reiner Knizia, Erwin Glonnegger, NATÜRLICH Alex Randolph und und und ...

Mein Dank geht an die Herausgeberin Karin Falkenberg und allen weiteren Mitwirkenden, die Museen der Stadt Nürnberg und den Verein Spiel des Jahres e.V., der das Projekt finanziell unterstützt hat.

 

Hier kann das Spiel direkt beim Verlag bestellt werden.

 


 

Die Eckdaten

BRETTSPIELPROFIS
Menschen und Geschichten auf dem Weg vom Brettspiel zur Branche.
Herausgegeben von Karin Falkenberg und Thomas Eser.

Für 2 bis 4 Personen ab 8 Jahren
Verlag: IMHOF Verlag

Illustration und Gestaltung: Elke Schillai

Hier kann das Spiel direkt beim Verlag bestellt werden.

 


Presse & Stimmen

Hier im Blog der Spielwarenmesse gibt es einen ausführlichen Bericht über das Buch.  

 


 

Mit Stift und Flügeln für den Frieden

Ausgedacht und zusammengestellt haben dieses schöne Projekt Friederike Ablang, Merle Goll und Sabine Kranz.
Mit ins Boot geholt hat mich Antje Hagemann. Ich freue mich, mit einem Beitrag ein Teil davon sein zu dürfen!

Was 2023 begann und zunächst als Webaktion via Instagram geplant war, ist nun als Buch bei dtv erschienen, im Rahmen der Langen Buchnacht in der Oranienstraße wird es eine erste Ausstellung geben. Alle Zeichnenden und Schreibenden haben ihr Beiträge ohne Vergütung beigesteuert, mit der Aktion wird die Arbeit von Ärzte ohne Grenzen e. V. unterstützt.

Es gab ein paar Vorgaben, die sich bei allen Tieren ganz unterschiedlich umgesetzt wiederfinden:
Das Tier sollte Flügel haben und etwas Grünes im Mund halten.

Mein Anspruch war, dass das Tier auch noch einen Bezug zum Thema Spiel haben sollte.
Es dauerte etwas, bis mir der Wombat einfiel – kackt er doch als einziges Tier Würfel.



Wenn der Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat, einen Würfel auf dem Kopf gehabt hätte, wäre sofort klar gewesen:
Das kann nur ein Wombat gewesen sein!
War es im Fall des Maulwurfs bzw. im Fall des berühmten Buches von Werner Holzwarth mit den Bildern von Wolf Erlbruch also eindeutig nicht.

Hier kann das Buch direkt beim Verlag bestellt werden.


Nebenbei-Info / Sidefact


Die Eckdaten

DAS FRIEDENSTIER – Mit Stift und Flügeln für den Frieden
Verlag: dtv
Erdacht von Friederike Ablang, Merle Goll und Sabine Kranz. Mit 150 Beiträgen u.a. von Jutta Bauer, Ina Hattenhauer, Marc-Uwe Kling und Bernd Kissel, Anke Kuhl, Eva Muggenthaler, Jens Rassmus, Axel Scheffler und vielen anderen.
Ab 5.
1. Auflage 3/2025

Hier kann das Buch direkt beim Verlag bestellt werden.


Presse & Stimmen

"Jede Geschichte und jedes Bild sind einzigartig, zeigen wie vielfältig Frieden sein kann. Ein Buch voller Überraschungen und voller Hoffnung!"
Extrablatt der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur e.V., die das Friedenstier als Kinderbuch des Monats März 2025 ausgewählt hat.

Herbert Prantl für die Süddeutsche Zeitung über die Münchner Bücherschau Junior und das Friedenstier.


 

„Es gibt einen Paninisticker von dir“, sagte Christoph irgendwann Anfang 2023 zu mir.

„Im WÜRFEL & ZUCKER in Hamburg hat Silke ein Stickeralbum mit Spieleautorinnen gemacht, also ein Paninialbum, und es gibt auch einen Sticker mit dir.“

„Oh“, sagte ich, cool“

Und dachte: Hm, aber warum haben die mich nicht gefragt, vielleicht hätte ich den Sticker gerne selbst gezeichnet.
Und ich hätte gerne ein paar Sticker, was für eine gute Idee, wow, und ich bin dabei.
Das WÜRFEL & ZUCKER ist ein Brettspielcafé in Hamburg – also ein Ort, an dem die Wände voller Spiele sind, die gespielt werden wollen. Und es gibt nicht nur Getränke und etwas zu essen, sondern auch Leute, die die Spiele erklären.
Brettspielcafés sind wunderbare Einrichtungen, finde ich.

Die meisten Leute, die ich kenne, hassen es, Spielregeln zu lesen.

Die meisten Leute, die ich kenne, finden es genau darum super, wenn es Menschen gibt, die die Regeln lesen und auch noch erklären können.
Wichtig auch, dass so ein Ausprobieren im Café oder an einem anderen Ort bei der Entscheidung helfen kann, ob dieses oder jenes Spiel in den eigenen Haushalt kommen soll.
Ebenso, die Entscheidung, dass in den eigenen Haushalt eben keine (weiteren) Spiele einziehen sollen oder können, aus welchen Gründen auch immer.
Ich beobachte mit Freude, dass in den letzten Jahren auch die Büchereien nicht nur vermehrt Spiele im Angebot haben, sondern auch Spieleveranstaltungen anbieten.

Toll.

Daneben gibt es natürlich auch noch Ludotheken, Spielezentren, Spieleclubs und und und: viele Einrichtungen und Vereine, die Angebote rund um Spiele und das Spielen haben.

An so vielen Ort wird gespielt.

Toll.

Jedenfalls ging die Zeit ins Land.
Ich melde mich nicht beim WÜRFEL & ZUCKER und auch bei mir meldete sich niemand.
Dann kam die Berlin Brettspiel Con 2023.

Dort lief ich Silke über den Weg und sprach sie gut gelaunt an, dass ich mich freue, und dass ich neugierig auf die Sticker sei.
Silke schaute mich sehr irritiert an.
SEHR irritiert.
DAS fühlte sich für mich richtig unangenehm an: Sich bis gerade noch anerkannt und gebauchpinselt fühlen, aber durch den leeren Blick des Gegenübers erkennen, dass da wohl eine massive Fehleinschätzung der eigenen Bedeutung vorliegt.
Gerne wäre ich im Boden versunken.

Diese Bilder aus meinem Spiel FROSCHLAUNE zeigen einen kleinen Ausschnitt meines Wechselbades der Gefühle.
Ich überlegte fieberhaft, was Christoph da wohl falsch verstanden und mir weitergesagt hatte.
Vorsichtshalber nannte ich meinen Namen.

„Äh, na klar weiß ich, wer du bist. Aber Sticker, wieso Sticker, ich hab keine Ahnung, wovon du redest?“ Silke sah mich weiter irritiert an.
„Ääähhh“, sagte sie dann, „ääääh, es gibt ein Sandwich, das wir nach dir benannt haben - wir haben die Sandwiches, also die Paninis, nach Spieleautoren benannt und dann hab ich nach Autorinnen gesucht, weil wir eben nicht nur Männerpaninis haben wollten.
Und da kamst du ins Spiel ...“

AAAAAAH, ein Panini – na klar, ein Panini, das ist AUCH
ein kleines BROT bzw. ein Sandwich.

Durch dieses Missverständnis habe ich also ein neues Teekesselchen entdeckt.

Das Panini mit meinem Namen ist übrigens ein Hot Dog, wegen WINSTON.

WINSTON wiederum ist ein Spiel von Christoph und mir, das bei HELVETIQ erschienen ist.
Hauptpersonen sind Wiener Dogs, Verzeihung: Dackel.

Die Berlin Brettspiel Con 2024 findet vom 20.-21.7 statt.

Vielleicht sehen wir uns dort?

Es gibt natürlich viele Spiele und auch ein umfangreiches Programm.
Und weil zum Spiel auch die Menschen hinter den Spielen gehören, z.B. solche wie ich als Autorin, gibt es neben vielen weiteren Talks auch einen Vortrag der Spieleautorenzunft SAZ für alle angehenden und interessierten Spielautorinnen und Autoren.
Rede und Antwort stehen dort Sophia Wagner & Hartmut Kommerell
Einen Infostand des Berufsverbandes der Spieleauto:innen gibt es ebenfalls.
Am Samstag übernehme ich dort von 15-17 Uhr eine Standschicht.


Funfact

Panini ist ja sozusagen das Tempo unter den Stickern. Die Anfänge der Firma, deren Gründer Panini hießen, reichen bis in das Jahr 1945. Erstaunt lese ich in der Firmengeschichte, dass eine der Erfindungen die Wundertüte war. Gefüllt war sie mit Ladenhütern, die auf diese Weise doch noch über die Theke des Zeitungskioskes gingen. Denn ein Zeitungskiosk war der Ausgangspunkt des Unternehmens.
Im Kiosk wurden auch Sammelbilder verkauft, die Familie versuchte eine eigene Kollektion mit Blumen, scheiterte, versuchte es mit Fußballerbildern … und steckte 2 in eine undurchsichtige Tüte. In kurzer Zeit wurden große Mengen davon verkauft.  
1961 folgte dann die Gründung des eigenen Verlages.
Im Programm: Sammelbilder mit Fußballern in kleinen Tütchen und Sammelalben.
Laut Selbstauskunft ist Panini noch heute der weltweit größte Verlag an Sammelprodukten, in Deutschland der größte Stickerverlag.

Wow.

Ich bin in einem Lebensmittelgeschäft aufgewachsen und natürlich habe auch ich Sticker gesammelt, nie habe ich allerdings ein Heft vollbekommen. Ich war auch nicht besonders an lukrativen Tauschgeschäften interessiert.
Ich erinnere mich, dass meine Schwester und ich vor allem Sticker hatten, die im Duplo und Hanuta waren: Asterix und Obelix, aber auch Fußballer. Ich spreche mit meiner Mutter, aber auch sie erinnert sich nicht daran, die einzelnen Tütchen im Laden gehabt zu haben.

Nicht nur Sticker, auch Knibbelbilder haben wir gesammelt.
Bei den Knibbelbildern, die Coca Cola in den 1980en im Flaschendeckel anbrachte, hatten wir als Ladenkinder natürlich einen riesigen Vorteil. Denn bei uns im Hof stapelte sich das Leergut und ich sehe mich noch zwischen den Kästen die Flaschen aufdrehen, die Deckelbilder herausknibbeln, die Flaschen wieder zudrehen und zurück in die Kiste stellen. Meiner Erinnerung nach war es Sommer und es war eine Challenge, das Herausknibbeln ohne Wespenstiche zu überstehen, denn auch die Wespen waren an den leeren Colaflaschen interessiert. Erstaunt lese ich nun im Internet, dass es auch Poster für die Bilder gab und dass auch diese Bilder heute Sammlerwert haben. Bei uns ebbte auch diese Sammelwut schnell wieder ab.


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